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Schloss Belvedere in Weimar

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Schloss Belvedere

mit seinen weitläufigen Gartenanlagen liegt etwa drei Kilometer vor den Toren der Stadt Weimar. Das ehemalige Refugium des Weimarer Hofes ist über eine schnurgerade Allee zu erreichen, die in barocker Manier angelegt wurde in südlicher Richtung zur Anhöhe hinaufsteigt. Der Besuch des Schlosses führt in die Zeit des vorklassischen Weimar zurück. Im Inneren des Corps de Logis erwartet die Besucher ein Museum mit Kunsthandwerk aus zwei Jahrhunderten, vor allem Zeugnisse der Epoche des Rokoko und der höfischen Kultur des frühen 18. Jahrhundert.

Schloss Belvedere geht im Kern auf einen Jagdsitz zurück, auf eines der zahlreichen Lustschlösser, die Herzog Ernst August von Sachsen-Weimar (1688-1748) errichten ließ. Belvedere wurde seit 1728, als der Herzog zur Alleinregierung gelangte, großzügig umgebaut. Unter den Bauten, die Ernst August auf seinen Reisen nach Wien 1727 kennenlernte, beeindruckte ihn besonders das soeben für den ruhmreichen österreichischen Feldherrn Prinz Eugen errichtete Belvedere. Der bereits 1724 von Johann Adolf Richter begonnene kubische Kernbau des Weimarer Belvedere wurde nun von Gottfried Heinrich Krohne durch seitliche Flügel erweitert, die in ovalen, von Spitzkuppeln bekrönte Pavillons münden. Der gestreckte Bau erhielt im Zentrum eine hoch aufragende Laterne mit umlaufender Galerie, die eine "Schöne Aussicht" auf die umliegenden Wälder mit ursprünglich reichem Wildbestand und auf die Residenz Weimar gewährt. Seitliche Kavaliershäuser, eine Orangerie, Stallungen und die artenreiche Menagerie gaben dem Schossbezirk einst das zeittypische Gepräge absolutistischer Hofhaltung. Auch nach dem Tod Ernst Augusts zog sich die höfische Gesellschaft gern nach Belvedere zurück, jedoch begann angesichts der Finanzkrise des Herzogtums schon bald der Rückbau der aufwendigen Anlagen. Zu einer wirklichen Neubelebung von Belvedere kam es erst, als die Zarentochter Maria Pawlowna den Erbprinzen Carl Friedrich 1804 heiratete und Herzog Carl August dem jungen Paar Schloss und Garten zur Nutzung überwies. Nach 1811 wandelte sich der ursprüngliche berocke Schlosspark zu einen Landschaftsgarten im englischen Stil. Die Orangerie wurde unter reger Anteilnahme Goethes zum Ort botanischer Studien, den illustre Gäste, unter ihnen Alexander von Humboldt, besuchten.

Seit 1923 ist das Museum für das Kunsthandwerk seiner Epoche öffentlich zugänglich. 1992 wurde es nach zeitweiliger Schließung wieder eröffnet. Architektur, Kunst und historische Raumausstattung gehen nunmehr eine ideale Verbindung ein.

Weitere ausführliche Informationen zum Schloss Belvedere findet man


HIER



Der obige Text entstammt "Schloss Belvedere - Klassik Stifung Weimar"

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